Wirecard ein DAX-Kandidat?
So erweitert Wirecard sein B2B-Portfolio um Services basierend auf Blockchain, welche die Grundlage für ein hocheffizientes, globales Netzwerk bilden.
Nachdem die Wirecard-Aktien (ISIN: DE0007472060) Mitte Juni 2017 noch bei rund 60,- EUR standen, konnten sich die Papiere des Bezahldienstspezialisten auf Jahresbasis um rund 150 % verteuern. Am 15. Juni diesen Jahres war es so weit und die Aktien des Konzerns erreichten einen neuen Höchststand von 158,10 EUR. Dabei werden die Kurssteigerungen immer wieder fundamental untermauert, denn ständig bildet Wirecard neue Kooperationen, die Umsatzzuwächse garantieren sollen. Neben unzähligen Partnerschaften mit Händlern, die auf die Wirecard-Plattform setzen, meldet der Konzern auch regelmäßig strategische Allianzen mit den größten Banken und Finanzdienstleistern auf der ganzen Welt und zeigt sich innovativ. Nun könnte Wirecard laut Experten sogar den Sprung in den DAX schaffen. Analysten haben bereits ihre Kursziele angepasst, die bis 185,- EUR reichen.
So erweitert Wirecard sein B2B-Portfolio um Services basierend auf Blockchain, welche die Grundlage für ein hocheffizientes, globales Netzwerk bilden. Dieses Netzwerk ermöglicht es z.B. auch Produzenten und Verarbeitern von Rohstoffen wie Kaffee-, Rohöl- oder Stahl, künftig deren Vereinbarungen über Zahlungen ohne Zwischenschritte zu tätigen.
Dazu wird die bestehende digitale Payment- und Bankingplattform um die ,Supply-Chain-Payment‘-Lösung auf Basis der Blockchain-Technologie erweitert. Diese erfasst alle Geschäftsprozesse fälschungssicher in sogenannten ,Smart Contracts‘ – digitale Verträge auf Basis von Blockchain-Technologie – und wickelt die Zahlungen ab. Alle Schritte der Handelskette, von der Vertragsgestaltung über die Sicherung der Qualität bis zur Garantie der Herkunft, werden in einer dezentralen Datenbank abgebildet. Bis heute sind noch viele Parteien involviert und eine Vielzahl der Prozesse bauen noch auf analogen Datenträgern wie Schriftstücken oder Fax auf. Durch diese Art der Digitalisierung erreicht Wirecard somit direkt die weltweiten Warenwirtschaftsströme.
„Wir sehen großes Potenzial in der Digitalisierung von Payment-Prozessen weltweit. Wir können heute unsere jahrelange Erfahrung zum Beispiel aus der Zahlungsabwicklung innerhalb der ,Travel‘- und ,Mobility‘-Branche nutzen, in der schnelle Transaktionen an verschiedene Stakeholder eine große Rolle spielen, um dieses Verfahren via Blockchain-Technologie in ganz neue Märkte zu bringen – die bereits heute einen großen Bedarf haben. Mit unserer weltweiten Präsenz sind wir in der einzigartigen Lage, diesen Bedarf decken zu können“, verdeutlichte Markus Braun, CEO der Wirecard AG. Dem fügte Jörn Leogrande, Chef des Wirecard Labs, hinzu: „Im Rahmen der privaten Blockchain-Technologie bildet Wirecard zunächst die Möglichkeit der direkten Interaktion über eine Plattform sowie die Möglichkeit für Zahlungen ab. Unsere Erfahrung im Bereich Finanz- und Internettechnologie versetzen uns in die Lage, auch weitere Services mit konkreten Anwendungsbeispielen in die Blockchain übertragen zu können. So kann die Technologie etwa genutzt werden, um ein umfassendes ,Loyalty‘-System, transparente und kosteneffiziente Banklösungen für Schwellenländer und eine sichere, dezentrale und effiziente Methode zur Erfassung, Validierung, Speicherung, Freigabe und Aktualisierung vertrauenswürdiger ,KYC‘-Daten zu etablieren.“
Auch die Partnerschaft mit Visa, dem weltweiten Marktführer im Zahlungsverkehr wurde jüngst erweitert. So soll die Zusammenarbeit bei neuen Lösungen im Bereich der digitalen Finanztechnologie ausgebaut werden.
Hierzu werden die globalen Möglichkeiten von Visa mit der digitalen Zahlungsplattform von Wirecard kombiniert. Dieses schafft die Grundlage für Wirecard, die Kartenausgabe zu erweitern. Auch die Akzeptanz innovativer digitaler Bezahlmethoden bei Händlern kann hierdurch erhöht werden. Einzelhändlern werden Business-Analysen zur Verfügung gestellt, die helfen sollen, das Einkaufserlebnis für Verbraucher weiter zu optimieren.
Auch FinTechs und Start-ups profitieren von Wirecards Partnerschaft mit Visa, da neue kommerzielle Ideen durch ,White-Label‘-Lösungen entwickelt werden können und Banking über eine Plattform ermöglicht wird.
„Dies sind spannende Zeiten für die globale Payment-Branche, da Innovatoren die Entwicklung neuer Payment- und Banking-Methoden beschleunigen. Wir sind der Überzeugung, dass davon Verbraucher und Händler gleichermaßen profitieren. Zusammen mit Wirecard können wir Händlern und Start-ups den Zugang zu Visa-Kapazitäten erleichtern und die nächste Generation von Bezahldiensten unterstützen“, erklärte Suzan Kereere, Head of Merchant Services bei Visa in Europa abschließend.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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