Storytelling Trends 2018 – Lebensgeschichten statt Likes

Storys sind eine der wichtigsten Währungen im Business geworden. Storytelling Consultant und Buchautor Thomas Pyczak nennt die drei wichtigsten Trends im Business Storytelling.

BildWer heute keine guten Geschichten erzählt, der ist bald Geschichte. Storytelling ist von den Lagerfeuern der Steinzeit bis in unsere Zeit das perfekte Tool, um Verbindungen zu knüpfen, andere mit auf eine Reise zu nehmen, sie zu begeistern und zu überzeugen. Drei Storytelling-Trends: Technologie wird menschlich, Lebensgeschichten statt Likes, Daten brauchen Emotionen.

Thomas Pyczak: „Ich beobachte diese Entwicklungen in meiner täglichen Arbeit als Story Consultant, Trainer und Autor. Die Nachfrage nach guten Geschichten steigt, nicht nur, um Dinge zu verkaufen. Geschichten erzeugen Sinn. Das macht sie so attraktiv. Storytelling ist ein effektiver Kleber für unsere Gesellschaft. Je abstrakter unsere Welt, etwa durch den digitalen Wandel, desto wichtiger werden einfache Geschichten.“

Trend Nr. 1: Menschliche Technologie. Autos, die keine Fahrer mehr benötigen, Sprachassistenten anstatt Tastaturen: Wer bringt die neuesten technischen Entwicklungen so auf den Punkt, dass sie uns berühren anstatt uns zu erschrecken? Ein herausragendes Beispiel ist die Firma Hanson Robotics. Das Unternehmen inspiriert Menschen, selbst Geschichten zu erzählen. Geschichten von ihrem Roboter namens Sophia. Er sieht aus wie eine futuristische Version der Schauspielerin Audrey Hepburn, tingelt durch Talkshows und schlägt sich dort besser als so mancher menschliche Gast. Sophia zeigt sich auf Messen, erzählt Witze, spielt Schere, Stein, Papier. Sophia ist die Story. Die Message: Roboter sind aus der Nähe betrachtet auch nur Menschen.

Trend Nr. 2: Lebensgeschichten statt Likes. Wer bin ich? Derjenige, der mich am Morgen beim Zähneputzen im Spiegel begrüßt, die Summe meiner Likes oder das Wesen, für den Google, Facebook und Amazon mich halten, wenn sie mir Links, Freunde oder Schuhe empfehlen? Storytelling hilft, etwa mit dem Tool der Heldenreise, den roten Faden in unserer Biographie zu finden. Nicht nur zu erzählen, was wir tun, sondern vielmehr, warum wir etwas tun. Unerschöpfliche Inspirationsquelle für kluge Biographien sind die TED Talks, ein modernes Lagerfeuer, wo Menschen von sich und ihrer Arbeit erzählen. Die Message: Ich bin das, was ich mit Leidenschaft erfolgreich mache.

Trend Nr. 3: Emotionale Daten. Bei Big Data frösteln Kunden, fürchten sich vor totaler Transparenz und einer Welt ohne Emotionen. Unternehmer dagegen reiben sich die Hände. Daten über Kunden und ihre Gewohnheiten gelten als das Gold des digitalen Zeitalters. Doch wie verläuft der Weg von wenig greifbaren Daten zu Taten? Was tun Unternehmen, wenn die Geschäftsführung nicht versteht, was Datenexperten erkannt haben? Sie erzählen sich Geschichten. So bekommen alle ein einfaches Bild davon, was sich aus der Datenflut zum Wohl des Kunden ableiten lässt. Herausragende Daten-Storys erzählt der New Yorker Professor Scott Galloway. Google etwa beschreibt er als Gott, Facebook als Glücksmaschine. Message: Daten verstehen bedeutet, sie mit Emotionen zu verbinden.

Über:

Thomas Pyczak
Herr Thomas Pyczak
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82211 Herrsching
Deutschland

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email : tp@strategisches-storytelling.de

Über Thomas Pyczak
„Erzählen heißt Grenzen überschreiten.“ So lautet das Credo von Thomas Pyczak, in dessen Leben Journalismus, Management und Literatur untrennbar miteinander verknüpft sind. Pyczak war Chefredakteur und später CEO von CHIP / CHIP Online, bevor er sich Ende 2014 entschied, seiner Passion für Storytelling zu folgen. Er schreibt den Blog www.strategisches-storytelling.de und ist als Storytelling Consultant tätig. Wie man die Kraft guter Geschichten für den persönlichen Erfolg nutzen kann, zeigt er in seinem Sachbuch „Tell Me!“, erschienen im Mai 2017 im Rheinwerk Verlag. Der gebürtige Hamburger lebt mit seiner Frau in Herrsching am Ammersee.

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