So kamen defensive Stiftungsfonds durch das erste Halbjahr 2016

Zwei Dinge sind für Stiftungen wichtig: Das Stiftungskapital muss erhalten werden. Gleichzeitig müssen regelmäßige Ausschüttungen generiert werden, damit der Stiftungszweck umgesetzt werden kann.

BildFür Stiftungen sind bei der Geldanlage vor allem zwei Dinge wichtig: Das Stiftungskapital muss erhalten werden. Gleichzeitig müssen regelmäßige Ausschüttungen generiert werden, damit der Stiftungszweck umgesetzt werden kann. In Zeiten niedriger Zinsen und volatilen Aktienmärkten ist dies eine große Herausforderung.

Arnsberg, 12.08.2016: Vermögensverwalter, Fondsgesellschaften, Family Offices und weitere Produktanbieter treten an, den Stiftungen das Portfoliomanagement in Form von Stiftungsfonds abzunehmen. Konnten die Produkte Ihre Versprechen von Kapitalerhalt und auskömmlicher Ausschüttung im ersten Halbjahr 2016 halten? Die Analysten von MMD und Asset Standard haben dafür defensive Stiftungsfonds auf ihre Entwicklung in diesem Zeitraum untersucht. Als Vergleichsgröße wird der MMD-Stiftungsfondsindex aufgezeigt, der die durchschnittliche Wertentwicklung von aktuell 30 defensiven Stiftungsfonds abbildet und damit einen hervorragenden Überblick auf das Segment bietet. „Insgesamt sind die betrachteten Fonds gut durch das erste Halbjahr gekommen. Die Fonds konnten die turbulenten Bewegungen an den Märkten abfedern“ sagt Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer und Gründer von Asset Standard.

Im ersten Halbjahr konnte das Segment insgesamt ein leichtes Plus von 0,12% verbuchen. Auch die starken Schwankungen zu Beginn des Jahres sowie nach dem Brexit-Referendum haben die betrachteten Fonds stabil überstanden. „Die defensiv ausgerichteten Stiftungsfonds profitierten von der guten Entwicklung an den Rentenmärkten und konnten Ihre Ergebnisse entsprechend stabilisieren und die Drawdowns gering halten“, erklärt Klaus-Dieter Erdmann die positive Entwicklung im Vergleich mit den Aktienmärkten.

Insgesamt schütteten im ersten Halbjahr 2016 über 60% der untersuchten Fonds durchschnittlich ca. 1,57% des Fondsvermögens aus. Zusätzlich zu der Ausschüttung untersuchten die Analysten von Asset Standard zudem den Kapitalerhalt nach Ausschüttung der im Index enthaltenden Fonds.

Nur einige wenige Fonds wie beispielsweise der BKC TreuhandPortfolio konnten eine Ausschüttung stemmen und das Kapital der Stiftung nominal erhalten bzw. sogar vermehren. „Rund 75 Prozent der untersuchten Fonds mussten, wenn man die Ausschüttungen herausrechnet, einen leichten nominalen Kapitalverlust im ersten Halbjahr hinnehmen“ so Klaus-Dieter Erdmann.

Insgesamt ist dies jedoch nicht besorgniserregend: Die Drawdowns und Verluste im ersten Halbjahr sind selbst bei den Flop-Fonds nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Entscheidend ist der langfristige Kapitalerhalt. Erdmann: „Die risikolose Rendite ist eine Illusion – auch Stiftungen müssen im aktuellen Umfeld gewisse Risiken und zwischenzeitlich einhergehende Schwankungen verkraften, um langfristig ihr Ziele der Erhaltung des Stiftungsvermögens und der Erzielung von Erträgen zu erreichen“.

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