Mit dem Kinderkonto den Umgang mit Geld erlernen und Jugendliche vor Überschuldung schützen
Die Reize unserer Konsumwelt werden immer stärker und größer. Spielzeug, Smartphone, Fernseher, Notebook, Kleidung und allerhand andere Dinge wünschen sich Kinder.
Bereits im Kleinkindalter beginnen Kinder damit, Dinge gern „haben zu wollen“. Je größer sie werden, umso teurer werden meist auch ihre Wünsche. Mit einem Kinderkonto können Kinder den Umgang mit Geld und den souveränen Umgang mit Online-Banking und Sparbuch erlernen.
Ein wichtiger Grund um bereits in jungen Jahren mit der „Finanzerziehung“ des Kindes anzufangen und dem Kind den Umgang mit Geld und den Wert des Geldes Schritt für Schritt beizubringen. Dass Kinder bereits früh den Umgang mit dem Taschengeld erlernen, ist besonders in der Welt der digitalen Zahlungsmöglichkeiten wichtig, den virtuell zahlen geht meist schnell und einfach und ebenso einfach geht das Gefühl für die Menge des Geldes verloren.
So altmodisch es auch klingen mag. Möchte man sein Kind später nicht in der Schuldenfalle wissen, sollten bestimmte Tugenden im Umgang mit Geld antrainiert werden. Dazu gehört in erster Linie die Selbstdisziplin. Aber auch Voraussicht und soziale Mitverantwortung gehören dazu. Nicht jede Anschaffung muss sofort getätigt werden. Manchmal gehört das Sparen eben einfach dazu, wenn man sich etwas Schönes gönnen möchte. Auch das sollten Kinder lernen.
Je nach Alter des Kindes sollte das Kind auch in die Familienfinanzen einbezogen werden. Es bringt genauso wenig, dem Kind ständig mitzuteilen, dass kein Geld vorhanden ist, wie dem Kind jeden Wunsch sofort zu erfüllen. Beide Wege führen am Ende sehr wahrscheinlich nicht an das gewünschte Ziel. Wichtig ist jedoch, Kindern zu erklären, dass man für Geld arbeiten muss und dass das vorhandene Geld für bestimmte Dinge wie Miete, Strom, Kleidung, Lebensmittel und Vergnügen geteilt werden und eingeplant werden muss. So kann das Kind einen ersten Eindruck davon erhalten, was man sich als Familie leisten kann – oder worauf man eben sparen muss. Wichtig ist in diesem Zuge auch, dass Kinder einen positiven Umgang mit Geld erlernen und Freude daran haben. Erfolgserlebnisse, wie ein Sparziel zu erreichen, gehören beispielsweise dazu.
Am Ende ist aber vor allem das elterlich gelebte Vorbild, das den Umgang mit Geld bei Kindern prägt. Gehen Eltern sparsam und bedacht mit Geld um und haben dabei eine positive Einstellung zum Geld, werden auch Kinder und Jugendliche später ähnlich agieren. Wird immer mitgeteilt, dass kein Geld vorhanden ist und dann doch der neue LCD-Fernseher angeschafft, können Kinder schlecht erlernen, dass Konsumgüter in Phasen mit geringem Einkommen nun mal nicht die oberste Priorität haben.
Mit dem Taschengeld können Kinder erstmals den Umgang mit Geld erlernen. Sie erhalten einen bestimmten Betrag pro Woche oder Monat und müssen damit selbst haushalten. Ob sie sich nun ein paar Süßigkeiten kaufen oder auf ein paar besondere Schuhe sparen möchten. So beginnt das Kind ein Gefühl dafür zu bekommen, was viel Geld und was wenig Geld ist und was genau es sich mit dem Taschengeld leisten kann.
Einen Schritt weiter kann man bereits ab dem Schulalter gehen und dem Kind mit der Eröffnung eines Kinderkontos den Umgang mit Geld und Konto beibringen. Hier lernt das Kind erstmals Kontoauszüge und Überweisungen und im besten Fall auch die Möglichkeiten eines Sparbuchs kennen.
Für Jugendliche werden die Kinderkonten meist in Jugendkonten gewandelt, die in der Regel ein paar weitere Möglichkeiten offen lassen. Dazu gehören oft eine Prepaid-Kreditkarte und weitere Vorzüge. Ob Kind, Schüler, Jugendlicher oder Student – es ist nie zu spät dem eigenen Kind einen verantwortungsvollen und souveränen Umgang mit Geld beizubringen, um es vor den Tücken digitaler Zahlungsmittel und den vielen verlockenden Finanzierungsangeboten und der damit häufig einhergehenden Überschuldung zu schützen.
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Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Das betrifft auch den Umgang mit Finanzen. Je früher Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und Bankkonten lernen, umso besser sind sie für einen Start in die Eigenständigkeit gewappnet.
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