Milliardenschwere Übernahme: Sibanye kauft Stillwater Mining

Nach ausgiebiger Due-Diligence-Prüfung betrachtet die Sibanye-Geschäftsleitung die Übernahme als wertsteigernde Maßnahme und rechnet kurz-, mittel-, und vor allem langfristig damit, dass die Aktionäre

BildNach den Übernahmen im vergangenen Jahr, als Sibanye Gold (ISIN: ZAE000173951 / NYSE MKT: SBGL – https://www.youtube.com/watch?v=SER8KKpOZkE -) Aquarius Platinum sowie Platin-Minen des Bergbaukonzerns Anglo American übernommen hat, schlägt das Unternehmen jetzt wieder zu. Wie am Freitag der vergangenen Woche mitgeteilt wurde, unterzeichnete Sibanye eine definitive Vereinbarung um den US-Konkurrenten Stillwater Mining (NYSE: SWC) zu übernehmen. Stillwater ist der größte Förderer von Platin und Palladium außerhalb Südafrikas und Russlands. Der Kaufpreis wurde auf 18,- USD pro Aktie oder 2,2 Milliarden USD (rund 30 Milliarden Rand) festgelegt. Die Kaufsumme entspricht einem Aufschlag von 23 % auf den Schlusskurs der Stillwater-Aktie am Donnerstag, beziehungsweise 20 % des volumengewichteten durchschnittlichen Kurses der letzten 20 aufeinanderfolgenden Handelstage. Den Aktien des südafrikanischen Edelmetallminen-Betreibers Sibanye brockte die Übernahme allerdings den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Dementsprechend fielen die Papiere des Unternehmens auf bis zu 23,12 Rand, was einem Minus von teilweise mehr als 18 % und somit einem Elf-Monats-Tief entspricht.

Die Stillwater Mining Company ist ein führendes Palladium und Platinproduktionsunternehmen mit Standorten in Montana und Firmensitz im amerikanischen Colorado und Produzent von Platingruppenmetallen, sogenannten ‚PGMs‘. Stillwater besitzt mit der ‚Stillwater‘-Mine und ‚East Boulder‘-Mine derzeit zwei Platingruppenmetall-Untertagebaubetriebsstätten, sowie das vielversprechende Wachstumsprojekt ‚Blitz‘ mit dem metallurgischen Recyclingbetrieb ‚Columbus‘. Derzeit produziert Stillwater Mining in seinen zwei Minen 535.000 bis 545.000 Unzen Platin und Palladium zu Kosten zwischen 430,- und 455,- USD.

Aus strategischer Sicht sei die Transaktion ein Muss, da dadurch Sibanyes ‚PGM‘-Portfolio mit hochgradigen Reserven erweitert wird, die Stand heute eine Betriebsdauer von mehr als 25 Jahren ermöglichen und über das Projekt ‚Blitz‘ auch ein kurzfristiges, organisches, kostengünstiges Wachstum sicherstellen. Darüber hinaus lasse die ausgedehnte Streichenlänge des mineralisierten Erzkörpers auf weiteres Ausbaupotenzial der Liegenschaft schließen, erklärte Sibanyes CEO Neal Froneman. Zudem erhalte man mit Stillwaters metallurgischem Verarbeitungskomplex ‚Columbus‘ einen ‚PGM‘-Betrieb, der die gesamte Wertschöpfungskette von der Förderung bis zur Vermarktung umfasst. Der große Recyclingbetrieb biete konstante Margen und strategische Markteinblicke, so Froneman weiter.

Nach ausgiebiger Due-Diligence-Prüfung betrachtet die Sibanye-Geschäftsleitung die Übernahme als wertsteigernde Maßnahme und rechnet kurz-, mittel-, und vor allem langfristig damit, dass die Aktionäre davon überproportional profitieren werden. Vor allem Sibanyes Platin-Geschäftszweig wird von dieser Transaktion durch eine spürbare Kostenreduktion profitieren. Durch die dadurch entstehende Möglichkeit weiterer Kostenoptimierungen kann der Konzern seinen Cashflow signifikant steigern.

„Diese Transaktion steht im Einklang mit Sibanyes strategischem Ziel, eine optimale Wertschöpfung für alle Beteiligten zu generieren. Ermöglicht werden soll dies durch die Steigerung des Cashflows über werterhöhendes Wachstum, was auch unsere Strategie der nachhaltigen Dividendenzahlungen, die zu den höchsten der Branche zählen, untermauert“, erklärte Sibanyes CEO Neal Froneman. Für Sibanye sei diese Transaktion eine einzigartige Gelegenheit um hochwertige, kostengünstige ‚PGM‘-Aktiva zu einem sehr günstigen Zeitpunkt zu erwerben.

Durch die Transaktion werde ein erstklassiger Betrieb hinzugewonnen der sich obendrein in einem attraktiven, bergbaufreundlichen Rechtssystem befinde und aus betrieblicher und geographischer Sicht ein Gleichgewicht in Sibanyes Portfolio herstelle. Man sei von den Stillwater-Mitarbeitern sehr beeindruckt und freue sich auf die enge Zusammenarbeit mit ihnen, da man sowohl in kultureller Hinsicht als auch in unternehmerischen Belangen sehr gut zusammenpasse. Wie auch bei Sibanye stehe in beiden Betrieben die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter sowie der Umweltschutz und der enge Kontakt zu den Kommunen an oberster Stelle, so Froneman abschließend.

Aber auch der Stillwater-CEO Mick McMullen zeige sich zufrieden mit dem Deal indem er sagte: „Das Board of Directors von Stillwater hat der Transaktion zugestimmt und wir empfehlen unseren Aktionären ebenfalls für die Transaktion zu stimmen“. Die Transaktion biete die Möglichkeit einer unmittelbaren Wertschöpfung und positioniere die Betriebsstätten und Mitarbeiter in ein international führendes Edelmetallunternehmen. Sibanyes und Stillwaters Werte würden sich perfekt ergänzen und man sei davon überzeugt, dass Sibanye die Betriebsstätten in der gewohnt erstklassigen Weise weiterführen und auch den Kommunen Montanas als zuverlässiger Partner zur Seite stehen wird, resümierte McMullen abschließend.

Noch bedarf die Umsetzung der Transaktion der Zustimmung der Aktionäre von beiden Unternehmen und muss auch noch von den Regulierungsbehörden in den USA und Südafrika genehmigt werden. Die beiden größten Sibanye-Aktionäre (Gold One International Ltd. und PIC), die gemeinsam immerhin 29 % der im Umlauf befindlichen Aktien halten, haben im Hinblick auf die Transaktion aber schon ihre Unterstützung signalisiert.

Die Übernahme soll mit einem Überbrückungskredit in Höhe von 2,7 Milliarden USD finanziert werden und voraussichtlich im 2. Quartal 2017 abgeschlossen sein. Im Anschluss an die erfolgreiche Transaktion wird Sibanye über eine Bezugsrechtsemission neue Fremd- und Eigenmittel aufbringen. Die Dividendenstrategie, so das Unternehmen, soll trotz der geplanten Übernahme beibehalten werden.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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