Mexikos Bergbaupotential
Investitionsausgaben und Produktion wieder im Aufwind! Rund 40% der nationalen Produktion in ausländischer Hand.
Obwohl die Weltbank erste positive Anzeichen bei den Edelmetallpreisen erst für Anfang 2017 erwartet, scheint dies bereits früher einzutreten. So auch in Mexiko, wo seitens der Minenunternehmen bereits eine leichte Trendwende in Sicht ist. Das mineralreiche Land gilt vor allem bei kanadischen Unternehmen als attraktiver Bergbaustandort, so auch für MAG Silver, Cyprium Mining und Endeavour Silver.
ProMéxico, die für strategische Koordination zur Stärkung der Beteiligung Mexikos in der internationalen Wirtschaft verantwortliche Bundesagentur, präsentierte kürzlich in einer Spezialausgabe seines Magazins ,Negocios‘ aktuelle Fakten zum Potential der nationalen Bergbauindustrie und zu den Investitions- und Entwicklungsmöglichkeiten. Demnach befinden sich die Investitionsausgaben und die Produktion wieder im Aufwind. 2015 wurden in den nationalen Bergbausektor 5,2 Milliarden USD investiert, so die mexikanische Bergbaukammer Camimex. Das ist ein Anstieg um 4,1% im Vergleich zum Vorjahr und leitet damit offenbar eine Trendwende im heimischen Bergbausektor ein. Zudem stehen noch Investitionen in Höhe von fast 1,5 Milliarden USD für neue Projekte aus.
Ebenfalls stieg der Wert der metallurgischen Produktion um 6,5% im Zeitraum von Januar bis November 2015, vor allem bedingt durch ein 16,8%iges Wachstum bei der Gewinnung von Edelmetallen. Ein weiteres Signal für einen positiven Umschwung sind die Beschäftigtenzahlen, die um 1,2% auf 344.912 Beschäftigte zum Jahresende 2015 steigen.
Ferner ist das Land politisch stabil und bietet Perspektiven für langfristiges Wachstum. 2015 lag die Inflationsrate bei nur 2,1% und damit sogar noch unter dem Zielwert der mexikanischen Nationalbank. Jüngsten IWF-Prognosen zufolge soll die mexikanische Volkswirtschaft im Zeitraum von 2016 bis 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 3,2% wachsen, und läge damit oberhalb des für die Region Lateinamerika prognostizierten Wachstumsniveaus von 2,2%. Im renommierten ,Where to Invest‘-Länder-Ranking für Bergbau-Investition 2015 von Behre Dolbear, einem der ältesten Bergbauberater weltweit, wird Mexiko dementsprechend wieder als 5.-bestes Investitionsland aufgeführt.
Sehr vorteilhaft auf die Produktionskosten hat sich vor allem die starke Senkung der Strompreise ausgewirkt. Durchschnittlich sind die Energiepreise zwischen 2014 und 2015 um 26,8% gefallen. Somit konnten energieintensive Bergbaubetriebe einen wichtigen Kostenanteil einsparen und effizienter arbeiten. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, der entscheidend sein kann, um sich im Markt zu halten.
Positive Aussichten bietet das Land natürlich auch dank seines geologischen Potenzials, denn Mexikos Mineralienreichtum ist enorm und vielfältig. Die heimische Produktion umfasst aktuell 32 verschiedene Mineralien. Mit 16 von ihnen ist Mexiko weltweit unter den Top-Ten-Produzenten. Bei der Silberförderung halten die Mittelamerikaner sogar den ersten Platz weltweit und den neunten bei der Goldförderung.
Bei der Identifikation mineralhaltiger Gebiete hilft der Mexikanische Geologische Dienst (,SGM‘) potentiellen Investoren mit umfassendem Kartenmaterial, was die Bewertung von Projekten wiederum erleichtert und infolgedessen auch die Explorationskosten reduziert. Bis Ende 2015 waren über 766.192 Quadratkilometer kartentechnisch abgedeckt. Seit 2005 leitete man daraus mehr als 700 aussichtsreiche Gebiete ab, von denen schließlich 15% zu Bergbau-Flächen wurden, also Gebiete von geologischem und ökonomischem Wert, die zur Projektentwicklung öffentlich ausgeschrieben werden.
Im Dezember 2015 waren 25.531 Bergbaukonzessionstitel, die insgesamt eine Fläche von 23,17 Millionen Hektar abdecken, wirksam. Das entspricht gerade mal 11,8% des nationalen Territoriums. Der Großteil des Landes ist also noch unerschlossen und bietet ein überaus großes Potential für Unternehmen.
Anzumerken ist aber auch, dass die Steuerreform von 2014 einen kleinen Kostenfaktor mit sich brachte. Seit den Änderungen bei der Besteuerung auf Mineralien sind Abgaben auf das Ergebnis in Höhe von 7,5% und noch einmal 0,5% für Gold-, Platin- und Silbererzeugnisse fällig. Bis dahin war Mexiko allerdings wohlgemerkt eines der wenigen Länder weltweit, das weder eine Bergbausteuer noch Lizenzgebühren forderte. Profitieren werden von den neuen Abgaben letzten Endes indirekt auch die in den entsprechenden Regionen aktiven Bergbauunternehmen, da ein Großteil der Steuereinnahmen (rund 80%) über den Fonds für eine nachhaltige Regionalentwicklung von Bergbaustaaten und Kommunen verteilt wird und in erster Linie in die Verbesserung der lokalen Infrastruktur, in die Entwicklung des Gesundheitswesens sowie Bildungseinrichtungen investiert wird.
2015 waren in Mexiko insgesamt 267 Unternehmen auf 927 Projekten tätig, die mit ausländischem Kapital finanziert wurden. Davon entfallen auf den Gold-/Silber-Bereich 64%, wovon sich knapp 68% der Projekte noch im Explorations-Status befinden. Kanada ist mit einem Anteil von über 75% der größte Investor. Die beiden Länder blicken auf eine traditionsreiche Zusammenarbeit im Bergbau zurück. In Summe befinden sich 40% der nationalen Produktion in ausländischer Hand.
Zu den 173 kanadischen Unternehmen zählt auch einer der führenden Silber- und Goldproduzenten in Mexiko: Endeavour Silver. Die Kanadier (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR – http://www.commodity-tv.net/c/mid,35493,Invest_2016_Stuttgart/?v=296119 -) arbeiten in Mexiko getreu dem Motto „neue Konzepte für bewährte Minen“. So reiste CEO Bradford Cooke im Jahr 2004 nach Mexiko, um eine alte Mine kurz vor ihrer Schließung zu erwerben, die aber nicht nach modernen Konzepten erforscht oder ausgebeutet worden war. Man investierte, testete neue Konzepte, entdeckte neue Erzkörper und zwölf Jahre später fördert man immer noch sehr erfolgreich Silber aus der reichhaltigen ,Guanaceví‘-Mine, rund 260 Kilometer von Durango-Stadt entfernt. Aktuell betreibt das Unternehmen drei Minen in Mexiko: ,Guanacevi‘ in Durango, ,Bolañitos‘ 10 Kilometer nordwestlich der Stadt Guanajuato und Endeavours größte und profitabelste Mine ,El Cubo‘, ebenfalls im Bundesstaat Guanajuato. Vier Projekte befinden sich gegenwärtig in der Explorationsphase: ,Terronera‘, ,Guadalupe y Calvo‘, ,El Cometa‘ und ,Lourdes‘. Endeavour beabsichtigt, 13,8 Millionen USD in seine mexikanischen Projekte zu investieren. Das Unternehmen merkt an, dass sich die Zahl auf bis zu 25,3 Millionen USD erhöhen könnte, sofern man eine ansprechende Finanzierungsmöglichkeit bekommen würde.
Endeavour beschäftigt in seinen drei aktiven Minen in Mexiko mehr als 1.700 Mitarbeiter und unterhält ein lokales Büro in León, Guanajuato. „Wir legen besonderen Wert auf die Einstellung von Personal aus lokalen Gemeinden, um sicherzustellen, dass sowohl wir als Unternehmen, als auch die Gemeinde von unseren Operationen und unserem langfristigen Erfolg profitieren kann“, unterstreicht Cooke, denn Wachstum mit Integrität beinhalte verantwortliches Handeln. „Wir tun unser Bestes, die Vorteile unserer Aktivitäten zu maximieren, indem wir Beziehungen zu den Gemeindechefs aufbauen, lokale Bedürfnisse identifizieren und uns zu einem Dialog verpflichten“, so Cooke.
Cyprium Mining betreibt Minen im nördlichen Bundesstaat Chihuahua. Das kurz vor der Produktion stehende Unternehmen (ISIN: CA35833Q1019 / TSX-V: CUG – www.commodity-tv.net/c/mid,3159,Companies_und_Projects/ -) erwirbt, betreibt und erschließt post-Produktionsminen. Schlüsselkriterien sind, die Mine in kurzer Zeit wieder in Betrieb zu nehmen und dass sie über ein bedeutendes Explorationspotential verfügen. Dazu nutzt Cyprium traditionelle, erprobte Kleinformat-Produktionstechniken, um Cash Flow zu generieren. Dieser Cash Flow wird dann zum großen Teil für systematische Exploration und Erschließung der Mine mittels moderner Ausrüstung und Techniken verwendet. Ganz oben auf der Liste stehen Projekte, die leicht zugänglich sind und nahe an großen Städten gelegen sind.
Ende 2015 verkündete das Unternehmen einen Joint-Venture-Deal über exklusive Explorations- und Förderrechte an der ,Potosí‘-Silbermine im historischen Silberbergbaugebiet um Santa Eulalia. Außerdem über exklusive Besitz-, Nutzungs- und Betriebsrechte in der ,San Guillermo‘-Produktionsmine, rund 7 Kilometer von der ,Potosí‘-Silbermine entfernt sowie exklusive Explorations- und Förderrechte für eine Liegenschaft, die im Süden an die ,Potosí‘-Silbermine angrenzt und als ,La Chinche‘ bekannt ist.
MAG Silver Corp. (ISIN: CA55903Q1046 / TSX: MAG – https://www.youtube.com/watch?v=IFjUV_2SNzY -) die kanadische Explorationsgesellschaft hat sich auf die Erkundung und Entwicklung ausgedehnter hochgradiger Silbervorkommen im sog. ,Mexikanischen Silbergürtel‘ spezialisiert. Ausdrückliches Ziel des 2003 gegründeten und in Vancouver / British Columbia beheimateten Unternehmens ist der Aufstieg zu einem der führenden Vertreter der internationalen Silberbergbau-Industrie. Auf dem Weg dorthin arbeitet man derzeit im Rahmen eines Joint-Ventures mit dem weltgrößten Silberproduzenten Fresnillo Plc an der Erschließung mehrerer hochgradiger Silberadern im zentralmexikanischen Bundesstaat Zacatecas. Zudem betreibt man drei eigene Explorationsprojekte in den Provinzen Chihuahua und Durango im Norden Mexikos.
Fazit:
Seit über 500 Jahren werden in Mexiko Edelmetalle abgebaut. Was früher mit empirischem Wissen erfolgte, wird heute durch ein ausgeklügeltes System geologischer Konzepte und moderner technischer Hilfsmittel realisiert. Basierend auf einer enormen geologischen Vielfalt sowie einer intensiven Erkundungshistorie gepaart mit Erfahrung hält das mittelamerikanische Land noch immer ein großes ungenutztes Bergbaupotenzial bereit – und das zu attraktiven Investitionskosten.
Hinweis: Interessante Grafiken zu unserem Bericht finden Sie auf unserer Webseite http://www.js-research.de/de/specials/mexikos-bergbaupotential-positive-trendwende-in-sicht/
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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