JSR-Wochenrückblick KW 27-2018
Sollte es aufgrund immer neuer Streitereien zu politischem Ungemach kommen und die ausländischen Investoren ihr Geld abziehen, könnte sich eine Kettenreaktion unschönen Ausmaßes in Gang setzen.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
nach den Strafzöllen ist vor den Strafzöllen. So scheint derzeit das Motto des US-Präsidenten Donald Trump zu lauten, wodurch sich gewissermaßen eine Spirale in Gang gesetzt hat. ,Wie du mir, so ich dir‘ war nach der Reaktion der Deutschen nun auch die der Chinesen: Alle Strafzölle, die seitens der USA verhängt werden, erwidert China mit Gegenmaßnahmen in gleicher Höhe.
Ebenfalls nicht so gelungen ist der vermeintlich heftige Streit zwischen den deutschen Schwesterparteien CDU und CSU. Weder Fisch noch Fleisch, so könnte man das Ergebnis bezeichnen, und wir können uns nicht vorstellen, dass die Parteien mit dem Ausgang wirklich zufrieden sind. Politikkenner berichteten bereits, dass Seehofer angezählt sein könnte. Auch der Rückhalt in seiner Partei schwinde langsam. Daher sei man auch nur wenig verwundert, wenn in Kürze wieder ein neuer Streit vom Zaun gebrochen würde.
Wir erinnern uns: Während der Eurokrise und auch darüber hinaus wurde Deutschland als Hort der Stabilität gefeiert. Diese Zeiten neigen sich leider dem Ende zu. Erste starke Risse werden in der Fassade sichtbar. So zitierte die Wiener Presse kürzlich: „Deutschland ist unberechenbarer geworden.“ Da Kapital ein scheues Reh ist, werden Investoren mit Argusaugen die weitere Entwicklung genauestens beobachten. Seitens der deutschen Regierung wird einiges an Aufbauarbeit zu leisten sein, um die Regierungsfähigkeit zwischen Merkel und Seehofer zu beweisen.
Sollte es aufgrund immer neuer Streitereien zu politischem Ungemach kommen und die ausländischen Investoren ihr Geld abziehen,…
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Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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