Großes Interesse an Copper Mountain und Altona Fusion

Beide Unternehmen und deren Aktionäre würden gleichermaßen gewinnen.

BildAm Montag machte Swiss Resource Capital AG (SRC) auf seiner breit angelegten Roadshow mit dem Kupfer-Gold-Produzenten Copper Mountain Mining und dem Kupfer-Gold-Explorationsunternehmen Altona Mining Station in Frankfurt. Im Mittelpunkt stand natürlich die Übernahme von Altona Mining durch Copper Mountain Mining.

Bevor es mit den Unternehmen losging, begrüßte der SRC-Geschäftsführer Jochen Staiger die auch dieses Mal wieder zahlreich angereisten Gäste, nachdem aufgrund der hohen Teilnehmerzahl sogar noch Stühle nachgestellt werden mussten.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Herrn Staiger stellte Dr. Alistair Cowden die Gesellschaften vor und ging auf die Vorteile der Copper Mountin Mining und Altona Fusion ein. Danach ergriff Herr Staiger noch einmal das Wort und erklärte was den Kupfermarkt und die Nachfrage bewege und wie die Preisreaktion darauf aussehen könnte.

Doch zunächst zu den Unternehmen. Die in Kanada beheimatete Copper Mountain Mining betreibt in British Columbia die ,Copper Mountain‘-Mine, die sich zu 75 % im Eigenbesitz befindet und zu 25 % keinem geringeren als Mitsubishi gehört. Mitsubishi ist auch Abnehmer der gewonnenen Rohstoffe aus dem Minenbetrieb. Im Jahr 2016 produzierte ,Copper Mountain‘ rund 37.600 Tonnen Kupfer, fast 31.000 Unzen Gold und knapp 292.000 Unzen Silber.

Die hervorragende Minenentwicklung und das hohe Fachwissen der Minenbetreiber von Copper Mountain Mining würden die Fusion der Gesellschaften zu einer runden Sache machen, erklärte der Managing Direktor von Altona Mining. Denn die geplante ,Little Eva‘-Mine in Australien sei vom Aufbau her fast identisch. Beide Unternehmen und deren Aktionäre würden gleichermaßen gewinnen. Denn die Altona Mining-Aktionäre würden Anteilseigner eines nicht unbedeutenden Kupfer-Gold-Produzenten und Copper Mountain Mining-Aktionäre bekämen eine Produktionsverdopplung zum günstigen Preis und obendrein noch sehr aussichtsreiche Projekte auf einer riesigen Liegenschaft, so Cowden – https://www.youtube.com/watch?v=NeaBPsGMkhc -. Zudem könne man das Know-how von Copper Mountain Mining in Australien fast 1:1 umsetzen. Auch für die Minenfinanzierung sei dieser Zusammenschluss vorteilhaft, da ein Unternehmen wie Copper Mountain (ISIN: CA21750U1012 / TSX: CMMC) eine viel bessere Ausgangsposition in den Verhandlungen und damit Zugang zu günstigeren Konditionen hätte, als das für das „kleine“ Explorationsunternehmen Altona Mining (ISIN: AU000000AOH9 / ASX: AOH) möglich gewesen wäre.

Auch der Zeitpunkt der freundlichen Übernahme sei nahezu perfekt. Nachdem sich der Kupferpreis in der jüngeren Vergangenheit sehr positiv entwickelt hätte, sei die Stimmung unter den Investoren und Kreditgebern etwas aufgehellt. Auf der anderen Seite würden daraus natürlich auch anziehende Preise für Minenequipment resultieren. Aber dem hätte Copper Mountain Mining schon vorgebeugt und hat sich eine neue Gesteinsmühle (,Ball Mill‘) die schon seit Jahren beim Hersteller liegt und nicht abgerufen wurde zum Schnäppchenpreis gesichert. Zudem, so Cowden weiter, hätte man noch weitere Kauf-Optionen auf Maschinen- und Maschinenteile abgeschlossen.

Derzeit würde sich Copper Mountain an der Erstellung einer definitiven Machbarkeitsstudie nach dem kanadischem Standard befinden, die voraussichtlich besser ausfallen werde als die von Altona Mining veröffentlichte. Die Investitionskosten könnten also deutlich unter den bisher Prognostizierten 288 Mio. AUD liegen. Außerdem seien bereits Abnahmeverträge mit einem australischen Schmelzbetrieb abgeschlossen worden, allerdings ohne Hedging. Das heißt, Copper Mountain Mining profitiert in vollem Unfang von den hoffentlich steigenden Kupferpreisen.

Der Spatenstich könnte näher sein als viele denken, denn nach heutigem Stand könnte die Übernahme gegen Ende des ersten oder aber Anfang des zweiten Quartals abgeschlossen sein. Der Baubeginn der ,Little Eva‘-Mine könnte nach Aussage von Dr. Alistair Cowden bereits gegen Ende des ersten Halbjahres beginnen, wobei die Bauphase der Mine mit 20 Monaten beziffert wird.

Nach Cowdens Ausführungen ergriff Herr Staiger das Wort und legte kurz und knapp seine Meinung zur Fusion dar. Ihn freue die Transaktion und er selbst würde seinen Aktienbestand in Copper Mountain Mining Aktien umtauschen lassen. Zudem würde er einen Zukauf von Copper Mountain Mining Aktien nicht ausschließen.

Nahtlos ging es dann in den eigentlichen Kupfermarkt. Dabei stellte Herr Staiger fest, dass die Aussichten für den Kupferpreis sehr gut seien, was er auch sehr anschaulich und plausibel erklärte. Bereits im vergangenen Jahr hätte sich der Kupferpreis im Defizit befunden, wenn auch nur mit rund 100.000 Pfund. In den kommenden Jahren könnte Lage jedoch wesentlich brisanter werden. Denn das Thema E-Mobilität dürfe man auf keinen Fall unterschätzen. Dazu solle man unbedingt etwas über den Tellerrand hinausschauen, wo die bedeutend größeren Märkte zu erwarten seien. Und da käme man an China nicht vorbei. In China habe man sogar ein Gesetz verabschiedet, nachdem derzeit mindestens 5 % der Neuzulassungen E-Autos sein müssen. Die Prozentzahl wurde als variable beschlossen und steige jedes Jahr weiter an. Alleine die 5 % für die chinesischen E-Autos würde dem Markt rund 100.000 Pfund Kupfer entziehen, Tendenz stark steigend. Denn China sei auch führend im Puncto Elektro-Personenverkehr. Dort seien bereits die ersten großen Busse zugelassen, deren Kupferbedarf bei mehr als 500 kg pro Bus liege.

Durch die Elektromobilisierung sei natürlich auch Infrastruktur in Form von Ladestationen nötig, die viel Kupferkabel benötigen würden. Hinzu kämen Solarkollektoren und Windkraft, die Elektromobilisierung der Rest der Welt, wobei auch Indien nicht zu unterschätzen sei sowie die Wahlversprechen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Sollte er wie in der Wahl versprochen die Infrastruktur-Sanierung in Angriff nehmen, würden mittelfristig zudem abnormale Mengen an Kupfer vom Markt genommen. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den schlagkräftigen Argumenten des Rohstoffprofis Jochen Staiger.

Eine noch völlige Unbekannte aber nicht zu unterschätzenden Gefahr für den Kupfermarkt gehe zudem von einer Komponente aus, die bisher die wenigsten auf dem Schirm haben dürften. Und zwar seien Tarifverhandlungen in den Minenbetrieben wobei die 30 auslaufenden Verträge eine Kupfermenge von 5 Mio. Pfund betreffen würden. Sollte es hier zu (längeren) Streiks kommen, sollte sich das Defizit noch erheblich vergrößern, was sich dann auch stark im Preis niederschlagen werde, so Staiger. Wir erinnern uns: Erst im vergangenen Jahr berichteten wir über Streiks in Kupferminen, wobei zu der Zeit keine Tarifverhandlungen waren. Das könnt in der Tat noch spannend werden.

Gründe für steigende Kupferpreise könnte man wahrscheinlich noch seitenweise fortführen. Doch Fakt ist, dass unter den derzeitigen Voraussetzungen, natürlich ohne Einbeziehung eines schwarzen Schwans, der Kupferpreis ansteigen müsste. Der Meinung sind auch die ersten Analysten, die schon für die kommenden 2-3 Jahre einen Kupferpreis von mindestens 10.000 USD pro Tonne ausrufen. Wir halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden.

Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte

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