Fake News – Maßnahmen zum Umgang mit gezielten Falschmeldungen

IfKom und TVD im Gespräch mit Saskia Esken, MdB: Wir brauchen dringend Maßnahmen zu den immer häufiger auftretenden Fake News zur Bekämpfung von Falschmeldungen.

BildMaßnahmen zum Umgang mit gezielten Falschmeldungen war vor kurzem Thema eines Informationsgesprächs der IfKom und der IPW mit der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken, Mitglied im Ausschuss Digitale Agenda sowie im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Aktuell arbeitet die SPD-Fraktion an einem Positionspapier zu diesem Thema mit dem Ziel, die Verbreitung propagandistischer Falschmeldungen im Netz zu bekämpfen. Zugleich sollen die Täter stärker zur Rechenschaft gezogen werden. „Wir wollen geltendes Recht besser durchsetzen“ merkte hierzu Saskia Esken, stellvertretende netzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, an und fügte hinzu: „Dafür wollen wir auch die Betreiber von sozialen Netzwerken stärker in die Verantwortung nehmen, über die sich Fake News und Hetze rasend schnell verbreiten.“ Unser demokratisches Gemeinwesen wird durch Propaganda und Hetze im Internet gefährdet. Hierzu gehören auch freie Wahlen, wie beispielsweise die anstehende Bundestagswahl. Zudem gehen Kinder und Jugendliche zu leichtfertig mit dem Internet um. Sie müssen lernen, Informationen und ihre Quellen kritisch zu beurteilen. Daher ist die Ausbildung von Medienkompetenz eine Schlüssel-Aufgabe für alle Bildungsinstitutionen.

„Wir brauchen in Deutschland dringend eine Bildungsoffensive für digitale Kompetenzen in Schulen, Berufs- und Hochschulen sowie Universitäten“ betonte Prof. Dr. Ralph Dreher, der Vizepräsident der Ingenieurpädagogischen Wissenschaftsgesellschaft (IPW) und Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik am Berufskollegs (TVD) der Universität Siegen ist. An seinem Lehrstuhl bildet er Lehrkräfte für die beruflichen Schulen und Kollegs aus. Sein Forschungsschwerpunkt ist die perspektivische Erfassung der Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für berufliche Bildungsprozesse sowie für die darauf dann abzustimmende Lehrerbildung und ergänzte: „In einer digitalen Gesellschaft ist ein souveräner Umgang mit Medien, Informationen und Daten sowie das Erkennen von Fake News unerlässlich. Wir müssen uns dem digitalen Wandel des Lernens stellen!“ Digitale Kompetenzen sollten hierbei nicht länger als ein spezielles informatorisches Fachwissen verstanden werden, sondern als die Fähigkeit Informationstechnologie verantwortungsbewusst und einem Streben nach volkswirtschaftlicher Prosperität zu nutzen. Diese neue berufliche Qualifikation wird hinsichtlich eines Arbeitsplatzes im globalen Wettbewerb eine immer größere Rolle spielen.

„Die Gesellschaft muss vor dem Missbrauch von persönlichen Daten geschützt werden. Hierzu gehört auch die Verbreitung von Fake News“, erwähnte Dipl.-Ing. Heinz Leymann, Bundesvorsitzender der IfKom – Ingenieure für Kommunikation und fügte hinzu: „Wir begrüßen die Entscheidung für die Einrichtung eines Internet-Instituts auf der Basis des Koalitionsvertrags der Bundesregierung, die sich u.a. mit Fake News beschäftigt.“ Das Deutsche Internet-Institut soll nach einem Auswahlverfahren im Jahr 2017 seine Arbeit aufnehmen, wonach bis zu 50 Millionen Euro bereitgestellt werden. Aus der Sicht der Verbände IfKom e. V. und IPW e. V. ist die Einrichtung dieses Instituts zu einem Deutschen Internet der richtige Weg, um die Digitalisierung besser zu verstehen und sie zum Wohle der Gesellschaft nutzbar zu machen.

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IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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email : info@ifkom.de

Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

Die Ingenieurpädagogische Wissenschaftsgesellschaft (IPW e. V.) versteht sich als Forum für alle an technischer Bildung interessierten Personen aus der beruflichen und akademischen Bildung sowie aus Wirtschaft und Politik, national und international. Die Ingenieurpädagogische Wissenschaftsgesellschaft, IPW, e. V. hat sich das Anliegen der „Engineering Initiative“ der UNESCO, 2011, zu eigen gemacht: Die Kunst der Technik in Theorie und Praxis einzusetzen, um den von den Vereinten Nationen formulierten Millenniumszielen mit der Kernforderung nach höherer Nachhaltigkeit näher zu kommen, muss weltweit verstärkt in die Lehre eingebunden werden.

TVD – Institute of Technical Vocational Didactics wurde im Jahr 2008 als internationaler Kooperationspartner für die Ausbildung von gewerblich-technischen Lehrkräften (TT-TVET) an der Bergischen Universität Wuppertal gegründet und hat das Ziel hat, die Ausbildung von Lehrkräften für Technical and Vocational Education Training (TVET) auf höchstem Niveau zu internationalisieren. Die hierzu entwickelten und fortlaufend angebotenen Module zeichnen sich dabei durch eine ständige Verschränkung von Wissenschaftlichkeit und konkreter Anwendungsorientierung aus.

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