Endeavour Silver gibt Update zum Stand der vierten Mine
Die Stromversorgung und die Portal-Infrastruktur stehen und auch die Zufahrt zur Förderanlage, über die künftig das abgebaute Erz zur Verarbeitung in der rund 20 km entfernten ,La Plata‘-Erzmühle…
Edelmetallproduzent Endeavour Silver (ISIN: CA29258Y1034 / TSX: EDR) hat in dieser Woche ein Update zu seinem ,El Compas‘-Projekt im mexikanischen Bundesstaat Zacatecas veröffentlicht. Demnach kommen die Arbeiten an der künftigen vierten Gold- und Silbermine des Unternehmens sowie der dazugehörigen Erzverarbeitungsanlage gut voran.
Bis Ende Januar konnten bereits 60 % der Minenentwicklung abgeschlossen werden. Die Hauptzugangsrampe zum namensgebenden ,El Compas‘-Erzkörper hat inzwischen eine Länge von 233 m erreicht. Die verbleibenden rund 100 m bis zum Ziel sollen im Laufe des kommenden Monats vorgetrieben werden. Die Stromversorgung und die Portal-Infrastruktur stehen und auch die Zufahrt zur Förderanlage, über die künftig das abgebaute Erz zur Verarbeitung in der rund 20 km entfernten ,La Plata‘-Erzmühle transportiert werden soll, ist dank der 167 Mitarbeiter, die derzeit auf der Baustelle im Einsatz sind, schon zu etwa 75 % fertig. Aktuell läuft noch die Entwässerung der alten Minenschächte. Außerdem steht noch immer die Erteilung einer Sprengstoffgenehmigung aus, die aber im Laufe dieses Monats erwartet wird. Die ursprünglich bis Ende März vorgesehene Produktionsaufnahme wurde dennoch vorsorglich bereits auf April verschoben. Der Termin für die Aufnahme der kommerziellen Förderung am 31. Juli soll aber gehalten werden. Zudem sind in diesem Jahr noch weitere Explorationsbohrungen mit einer Gesamtlänge von 6.600 m im Bereich der zuletzt neu entdeckten ,Misie-Karla-Karla HW‘- und ,Calicanto‘-Adern geplant.
Derweil ist die Generalüberholung der ,La Plata‘-Mühle mittlerweile zu rund 90 % abgeschlossen. So wurden die Mahl-, Flotations- und Verdickungskreisläufe sowie die Elektrizitäts-, Wasserentsorgungs- und Verwaltungseinrichtungen der zunächst auf 5 Jahre geleasten Anlage weitgehend fertiggestellt. Im März sollen nun noch der mobile Erzbrecher, verschiedene Förderbänder und Filter sowie das Labor und Anlagen zur Lagerung von Erzrückständen (,Tailings‘) eingerichtet bzw. in Betrieb genommen werden.
Seit der Vorlage der vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (,Preliminary Economic Assessment‘ / ,PEA‘) für das Projekt im vergangenen Frühjahr hat man bei Endeavour – https://www.youtube.com/watch?v=DvLAAUJ4muc – weiter an der Optimierung der geplanten Abbau- und Verarbeitungsmethoden gefeilt, wobei man gleich an mehreren Fronten entscheidende Fortschritte erzielte. Zum einen wurden die Verarbeitungspläne der Erzmühle angepasst, so dass deren Verarbeitungskapazität von 250 auf 325 Tonnen Erz pro Tag erhöht werden konnte. Möglich wurde dies aufgrund des zu erwartenden geringeren Verarbeitungsaufwands für das ,El Compas‘-Erz sowie durch Nutzung der schon vorhandenen Motorenkapazität der Mühle. Zum anderen wurden die Abbaupläne auf die Verwendung einer mechanisierten ,Cut- & Fill‘-Technik umgestellt, wodurch die Erzgewinnung ohne Mehrkosten um 50 Tonnen auf nunmehr 250 Tonnen pro Tag ausgebaut werden kann. Langfristig wäre sogar eine Steigerung der Tagesproduktion auf bis zu 500 Tonnen denkbar, sofern man die Verarbeitungsanlage weiter modernisieren und die entsprechenden Reserven und Ressourcen bereitstellen würde.
Durch das veränderte Fließschema der Erzverarbeitungsanlage ist es der Gesellschaft nun möglich, eine gröbere Körnung zu verwenden und ein einzelnes Konzentrat herzustellen, ohne Abstriche bei den Gewinnungsraten hinnehmen zu müssen. Dadurch dürften sich die Stabilität der ,Tailings‘ langfristig verbessern und die Stromkosten über die gesamte Betriebsdauer hinweg zurückgehen. Trotz der 13 % höheren Investitionskosten (,CAPEX‘) von 11,3 Mio. USD sollte sich die zu erwartende Produktionssteigerung von 25 % positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes auswirken. Zugleich dürften die direkten Förder- (,Cash Costs‘) und die nachhaltigen Gesamtproduktionskosten (,All-in Sustaining Costs‘) sinken, die nach bisherigen Prognosen noch bei 9,09 USD bzw. 9,64 USD pro Unze Silberäquivalent liegen sollten. Insgesamt rechnet man für die ,El Compas‘-Mine nunmehr mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 1,175 Mio. Unzen Silberäquivalent.
„Wir freuen uns, mit ,El Compas‘ in den nächsten 2 Monaten unsere vierte Mine in Betrieb zu nehmen“, erklärte Endeavour-Chef Bradford Cooke. „Nach der Startphase sollte die Mine bei den aktuellen Metallpreisen robuste wirtschaftliche Renditen erzielen, da die beiden bekannten mineralisierten Zonen ,El Compas‘ und ,El Orito‘ relativ flach und hochgradig sind.“ Zudem sei der Betrieb sehr skalierbar, falls man neue Erzkörper entdecke oder zusätzliche Vorkommen in der Region erwerbe und die zweite Kugelmühle modernisiere, so dass sich der Durchsatz der Anlage auf über 500 Tonnen pro Tag erhöhe.
Ansonsten gab Endeavour noch bekannt, dass der bisherige Vizepräsident für den Ingenieursbereich, Andrew Sharp, das Unternehmen verlassen hat. Ein direkter Nachfolger ist bislang nicht vorgesehen. Stattdessen will man in den kommenden Monaten einen neuen Vizepräsidenten für Projektentwicklung benennen. Im Zuge der Personalveränderung soll zudem die Leitung des ,El Compas‘-Projekts in Kürze von der sog. ,Engineering‘-Gruppe auf das Betriebsteam übergehen.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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