Big Data als Chance nutzen

Herausforderungen von Industrie 4.0 und hochskalierbarer Datenerfassung. Neben Daten muss auch die Infrastruktur geschützt werden. IfKom und NRW-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick nehmen Stellung.

BildDie Erhebung und Analyse großer Datenmengen ist in vielen Unternehmen bereits gängige Praxis. Mit der zunehmenden Digitalisierung werden auch in der Industrie Big-Data-Analysen zum festen Bestandteil von Unternehmensprozessen. Damit treten jedoch neue Herausforderungen auf den Plan, die sowohl den technischen Umgang mit großen Datenmengen als auch Datenschutz und Datensicherheit betreffen. Die Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) sehen große Chancen für die datenbasierte Planung und Steuerung von Geschäftsprozessen, weisen aber auch auf die erforderlichen Rahmenbedingungen hin, die insbesondere Datenschutz und Sicherheit betreffen.
Thorsten Schick, für die CDU im Landtag von Nordrhein-Westfalen, erklärt dazu: „Wir wollen als Politiker Geschäftsmodelle im Umfeld von Industrie 4.0 und Big Data fördern, die die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken. Der Nutzen von Big Data im Zusammenhang mit dem Thema Industrie 4.0 ist auch von den rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig, die wir als Gesetzgeber setzen. Sicherlich muss mit personengebundenen Daten anders verfahren werden als mit technischen Daten. Personengebundene Daten müssen aber auch verwendet werden dürfen, wenn sie hinreichend anonymisiert oder pseudoanonymisiert sind. Hierbei gilt es, die schutzwürdigen Daten auch zu schützen und dennoch die durchaus sinnvollen Anwendungen von Big-Data-Geschäftsmodellen zu ermöglichen.“

Infrastruktur schützen

Die IfKom weisen darauf hin, dass die Datensicherheit und die IT-Sicherheit gerade im Zusammenhang mit Industrie 4.0 eine nicht zu unterschätzende Herausforderung darstellt. Wenn sich nicht nur Produktionsmaschinen untereinander verständigen, sondern theoretisch alle Geräte miteinander verbunden sein könnten, wächst auch das Risiko eines Angriffs oder sogar eines Datenverlustes. Daher müssen Unternehmen nicht nur ihre Daten selbst schützen, sondern auch ihre Infrastruktur.

Thorsten Schick sieht die Verantwortung für die IT-Sicherheit zwar in erster Linie bei den Unternehmen. Dennoch müssen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um einen höchstmöglichen Schutz zu erreichen. Beispielsweise diene das neue IT-Sicherheitsgesetz dem Schutz der kritischen Infrastrukturen. Der Gesetzgeber könne zwar nicht jede Gefahr durch Rechtsvorschriften ausschließen, die Politik könne aber durch Beratung und Projekte das Sicherheitsbewusstsein – insbesondere bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen erhöhen.

Potenziale nutzen

Der Bereich Industrie 4.0 weist große Potenziale und Effizienzgewinne durch Methoden und Technologien für die hochskalierbare Erfassung, Speicherung und Analyse polystrukturierter Daten auf. Dies umfasst nicht nur Produktionsprozesse, sondern auch Marketingkampagnen, vernetzte Fahrzeuge, Medienproduktion, Energiemanagement und viele andere Bereiche. Dabei haben alle Big-Data-Anwendungen eines gemeinsam: Es fallen immer mehr Daten an, die Geschwindigkeit bei der Datenverarbeitung wird immer wichtiger, die Datenarten werden immer vielfältiger und durch intelligente Analysen ergeben sich neue Chancen.
IfKom und der Landtagsabgeordnete Thorsten Schick sind sich einig: In kritischen Prozessen sollte der Mensch jederzeit die Kontrolle behalten. Das richtige Zusammenspiel von Big Data, Datenschutz und Sicherheit ist eminent wichtig, damit Deutschland und damit die deutsche Wirtschaft im zukünftigen Wettbewerb weiterhin eine führende Position einnehmen kann. Der Politik kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu.

Breitbandausbau fördern

Darüber hinaus müssen der Bund und die Landesregierungen mehr Tempo auf den Datenautobahnen machen. Die IfKom setzen sich bereits seit vielen Jahren vehement für einen flächendeckenden Breitbandausbau ein. Thorsten Schick, der auch Medienbeauftragter der CDU-Landtagsfraktion ist, mahnt die zielgerichtete Verwendung der Fördergelder an, um die weißen Flecken beim schnellen Internet zu beseitigen. Nachdenklich stimme ihn, dass die Unterversorgung derzeit in Gewerbegebieten in Nordrhein-Westfalen besonders auffallend sei. Leidtragende seien vor allem die mittelständischen Unternehmen. Mit einer Infrastruktur von gestern werde es auf Dauer immer schwerer, innovative Produkte von morgen anzubieten und somit auch Arbeitsplätze in der Region zu sichern.

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Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade Kommunikationsingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

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