Jan Malkus: Automobilkonzern Daimler setzt auf die Energiepflanze Jathropa
Aufgrund der stetig steigenden Preise für Heiz- und Rohöl, tut sich immer mehr im Bereich der biologischen Kraftstoffe. Jathropa, eine aus Indien stammende Pflanze, soll enormes Potenzial in sich tragen und sogar große und angesehene Unternehmen wie Daimler investieren eine Menge in die Forschung dieser Energiepflanze.
Bei Jathropa handelt es sich um eine Nutzpflanze, die relativ anspruchslos an äußerliche Bedingungen ist. Sie wächst auf kargen und nährstoffarmen Böden und helfen somit sogar armen Bauern dabei, sich durch den Anbau dieser Pflanze eine Lebensgrundlage zu schaffen. In Indien wird die Pflanze bislang hauptsächlich genutzt, um der stets steigenden Luftverschmutzung entgegenzuwirken. Doch nicht nur die Pflanze in ihrer Gesamtheit, sondern auch die Samen können verwendet werden: zur Herstellung von Bio-Diesel. Der weltweit bekannte Automobilhersteller Daimler fördert die Forschung von Jathropa und setzt viel Hoffnung in die Pflanze.
Im indischen Süden leitete der Automobilkonzern ein Projekt zum Anbau der Pflanze und der Erstellung von Bio-Diesel ein. Nachhaltige Mobilität erhofft sich der Umweltbevollmächtigte Herbert Kohler von Daimler. Der Automobilkonzern sorgt für die finanzielle Unterstützung der Bauern in Tamil Nadu und garantiert den Produzenten auch eine sichere Abnahme des Artgutes. Allerdings stehen manche Menschen dem Thema Jathropa mit Skepsis gegenüber. „Jathropha gehört zu den Hoffnungsträgern bei Energiepflanzen ist aber in keinen Fall ausreichend erforscht“ sagt Jan Malkus von der Futenco AG, der sich seit Jahren mit Energiepflanzen beschäftigt. Ein wichtiges Argument, welches für die Energiepflanze spricht ist, dass diese auf nährstoffarmen und kargen Böden wachsen kann. Allerdings wird die Pflanze auch auf normalem Ackerland gepflanzt, womit ein wichtiger Vorteil verloren geht, denn die Produktion von Nahrungsmitteln stets in Indien an oberster Stelle und Ackerboden ist ohnehin schon recht rar.
Die indische Regierung steht der Thematik allerdings positiv gegenüber. Bis zum Jahre 2017 soll einen Anteil von mindestens 20% Biosprit in allen handelsüblichen Kraftstoffen enthalten sein. Auf diese Weise soll der Ausstoß umweltschädlichen Kohlendioxids drastisch verringert werden. Erste Projekte mit Jathropa scheinen sehr erfolgversprechend zu sein. Allerdings befindet sich die Forschung auf diesem Gebiet noch im Anfangsstadium und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis Biosprit aus Jathropa in so großen Mengen hergestellt werden kann, dass es einen signifikanten Anteil gegenüber der Verwendung von Rohöl erreichen kann. Allgemein geht der Trend aber immer mehr in Richtung biologischen Kraftstoffes und auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen investieren in die Forschung auf diesem umfangreichen Gebiet.
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