Neue Chancen für die Finanzierung von Breitband und Lokalfernsehen

Medienexperten diskutierten analoge Abschaltung im Kabel

BildLauchhammer, 9. Oktober 2014 – Zum Abschluss des 17. Medien- und Kabelkongresses ziehen die Veranstalter ein positives Fazit. Insgesamt 1.027 Fachbesucher informierten sich im Congress Center Leipzig über aktuelle Themen wie den Breitbandausbau durch kleine und mittelständische Kabelnetzbetreiber oder innovative Refinanzierungsmöglichkeiten für lokale TV-Sender. Im Auftaktgipfel kündigte Heinz-Peter Labonte, Vorsitzender des Fachverbands Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK), für den nächsten Kabelkongress am 5. und 6. Oktober 2015 ein neues Konzept an. Anschließend diskutierten Programmanbieter, Infrastrukturbetreiber und Regulierer über die geplante Abschaltung des analogen Kabelfernsehens im Jahr 2018.
Rund sechs Millionen Kabelhaushalte empfangen in Deutschland ausschließlich analoges Fernsehen. Diese zum Digitalempfang zu bewegen, ist die große Herausforderung für die großen Kabelnetzbetreiber, Programmanbieter und Regulierer. Ein sehr wichtiger Treiber der Digitalisierung ist laut Jürgen Magull, Director Sales & Distribution bei M7 Deutschland, HDTV. Er stellte mit dem KabelKiosk ein Angebot für Kabelnetzbetreiber vor. „Gerade bei unseren HD-Paketen sehen wir ein enormes Wachstum“, so Magull. Dem FRK-Vorsitzenden Labonte fehlt es nach wie vor an der Bereitschaft der großen regionalen Kabelnetzbetreiber, den Umstieg mitzutragen. Er appellierte nachdrücklich an die Politik, für einen ordnungspolitischen Rahmen zu sorgen, damit die für 2018 geplante Analogabschaltung im Kabel für alle Beteiligten kalkulierbar durchgeführt werden kann. Dazu forderte er, dass die Mehreinnahmen aus der Haushaltsabgabe den Landesmedienanstalten zu Gute kommen sollen, die damit lokale Fernsehsender unterstützen könnten. Maik Bielagk, Vorsitzender des Bundesverbands Lokal TV (BLTV), wies zudem auf die wirtschaftliche Herausforderung für lokale Fernsehsender hin, die die Umstellung von der analogen auf die digitale Verbreitung mit sich bringt. Bei der Analogabschaltung im Kabel müsse laut Bielagk daher unbedingt die Situation der Lokalsender berücksichtigt werden.
Eine innovative Refinanzierungsmöglichkeit bietet die auf dem Kongress vorgestellte Kooperation zwischen FRK, BLTV und ANIXE… net. Auf Basis eines Umsatzbeteiligungsmodells beteiligt die Media Agentur ANIXE… net Kabelnetzbetreiber und Lokalsender an den Einnahmen aus Werbung, die zielgruppenspezifisch über HbbTV verbreitet wird. Etwaige datenschutzrechtliche Bedenken räumte ANIXE-Geschäftsführer Emmanouil Lapidakis aus: „Für eine effiziente Werbung über HbbTV müssen keine personalisierten Datenmengen erhoben werden.“ Andreas Gummer, Datenschutzbeauftragter der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), ergänzte, man befände sich noch am Anfang für einen ausgewogenen Datenschutz im Bereich HbbTV und Smart-TV. Innovativen Finanzierungsmodellen wolle man aber keine Steine in den Weg legen, wenn es zum Beispiel um das sogenannte Targeting, Zielgruppen adressierende Werbung, geht.
Grundlage einer wachsenden HbbTV-Nutzung ist der Breitbandausbau, gerade in den vielen noch unterversorgten Regionen. Wie eine Finanzierung mit Hilfe von Banken gelingen kann, erklärte Peter Selgert von Bouwfonds. Die Rabobank-Tochter finanzierte in den Niederlanden über einen Fonds den Aufbau verschiedener Open-Access-Netzwerke. Einen solchen Fonds schlägt FRK-Vorstand Labonte auch der Sachsen Bank vor. „Wir bereiten Seminare eine Kooperation mit der „Frankfurt School of Management and Finance“ vor, um den Banken- und Finanzsektor für den Breitbandausbau zu adressieren“, so Labonte auf dem Podium.
Der Medien- und Kabelkongress fand zum letzten Mal zusammen mit der Fernsehmesse der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) statt. FRK und BLTV bleiben jedoch dem Standort Leipzig treu und arbeiten gemeinsam mit der Messegesellschaft Leipzig an einem neuen Konzept für die Veranstaltung. „Unsere Gespräche mit etwaigen Partnern sind bereits weit vorangeschritten“, erklärt Labonte. Schon heute stehe fest, dass beim 18. Medien- und Kabelkongress, der am 5. und 6. Oktober 2015 stattfindet, vom Partner des FRK, dem Newsletter MediaLABcom (www.medialabcom.de), ein mit jeweils 5.000,00 EURO dotierter Marketingpreis für einen Lokalsender und einen unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber für das „pfiffigste“ innovative Marketingkonzept vergeben wird, erklärte Labonte zum Abschluss des Kongresses.

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FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
Herr Heinz-Peter Labonte
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Deutschland

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email : hp.labonte.kombunt@t-online.de

Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation

Der Verband dient dem Informationsaustausch unter den Mitgliedern zur allgemeinen Verbesserung der Marktposition sowie der Sicherung berufsständischer Interessen der Mitglieder.

Die wesentlichen Vorteile einer Mitgliedschaft im Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation sind:
– Interessenvertretung zahlreicher mittelständischer Kabelnetzbetreiber aus Handwerk und Wohnungswirtschaft durch Mitarbeit in Arbeitskreisen, Gremien der politischen Meinungsbildung und Öffentlichkeitsarbeit
– Rechtssicherheit durch Rahmenvertrag mit 20% Verbandsrabatt mit den Verwertungsgesellschaften VG Media und GEMA gemäß §20b des Urheberrechtsgesetzes sowie durch Urheberrechtsvertrag mit RTL
– Juristische Erstberatung durch das Justiziariat des FRK
– Regelmäßige Mitgliederinformationen exclusiv für Mitglieder zu allen Belangen des Kabelmarktes
– Zugang zum Mitgliederbereich der FRK-Homepage und damit Zugriff auf alle aktuellen Mitgliederinformationen und auf das Archiv des Brancheninformationsdienstes des FRK
– Bei unseren informativen Workshops können FRK-Mitglieder einen Nachlass von 25% in Anspruch nehmen
– Jährlich stattfindender Kabelkongress gemeinsam mit der Fernsehmesse mit begleitender Messe im Congress Center der Neuen Messe Leipzig

Der FRK tritt ein für die Interessen der unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber (uKNB) aus Handwerk und Wohnungswirtschaft. Die uKNB versorgen rund 20-25 % der Bundesdeutschen Haushalte mit Kabelanschlüssen. Dazu gehören auch eine Vielzahl von SAT-ZF-Anlagen. Nimmt man die vielen Einzelsatellitenanlagen dazu, die das Handwerk in Deutschland für ihre Kunden betreut, dann wird ein Marktanteil von mehr als 45 % erreicht.

Der Vorteil der FRK-Mitglieder liegt neben der fachlichen Kompetenz in ihrer Kundennähe, Ortskenntnis und den Möglichkeiten der persönlichen und individuellen Kundenbetreuung. Deshalb hat sich der Marktanteil der uKNB über die letzten Jahrzehnte von der Antennenanlage bis hin zu hoch komplexen Datennetzen weiterentwickelt und dadurch insgesamt auch kaum verändert.

Unser seit nunmehr 17 Jahren veranstalteter Kabelkongress, der zum Medien- und Kabelkongress fortentwickelt wurde und der jährlich einmal in Leipzig als Heerschau die mittelständischen Entwicklungen und Potenziale in diesem Markt aus- und vorstellt, trägt Jahr für Jahr erfolgreich dazu bei.

2014 ist das Jahr des Umbruchs auf neue Endgeräte, neue Dienste, neue Infrastrukturen und das auch für die Kunden feststellbare Zusammenwachsen der Medien. Auch Programmangebote ändern und differenzieren sich weiter. SmartTV, HbbTV und Video on demand, Multi- und Second Screen sind nur einige der zukünftigen Entwicklungschancen, mit denen sich auch der Kunde zunehmend konfrontiert sieht. Ein völlig neues Dienstleistungsfeld für die Infrastrukturbetreiber und Mittelständler.

Die Aufgabe der Kabelnetzbetreiber und der lokalen Programmanbieter, die über die Kooperation mit der Sächsischen Landesmedienanstalt und ihrer Fernsehmesse in das Kongressgeschehen kooperativ einbezogen sind, besteht darin, die Dienstleister aus Programm, Infrastruktur und Handwerk mit den Wünschen der Kunden aus Wohnungswirtschaft und Privathaushalten besser bekannt zu machen und die neuen Möglichkeiten, Wünsche von Kunden zu erfüllen, in einem Kongress mit Workshops, Vorträgen und Ausstellungsteil vorzustellen und damit aufzuklären.

Wohnungswirtschaft, Hausbesitzer, Kommunalpolitiker, Sender, Landesmedienanstalten, Handwerk, uKNB und Finanzinstitutionen haben neben Rechts-, Finanz- und Unternehmensberatern in unserem jährlichen Medien- und Kabelkongress ein Forum, in dem sie sich weiterbilden, Kontakte pflegen und Meinungen austauschen können. Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen aus all diesen Branchen kommen als Informationswillige, als Informierende, als Kunden und als Praktiker einmal im Jahr im CCL in Leipzig zusammen. Der FRK als Interessensverband der kleinen, mittleren und unabhängigen Kabelnetzbetreiber betätigt sich hierbei als Katalysator der Branche. Ein Spagat zwischen Mitgliedern aus Großunternehmen und Kleinstunternehmen entfällt folgerichtig.

Pressekontakt:

Vorsitzender des FRK – Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation
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