IfKom: Industrie 4.0 braucht Glasfaserausbau
Die Vernetzung der Welt im Gigabitbereich ist nur mit der Glasfasertechnik zu realisieren. Die IfKom fordern, die Glasfaser muss in jedes Haus und zu jedem Mobilfunkmast.
Unter dem Thema „Industrie 4.0 braucht Glasfaserausbau“ fand der diesjährige Neujahrsempfang der Region NordWest des Verbandes Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) traditionell im ARCADEON – Haus der Wissenschaft und Weiterbildung in Hagen statt, zu dem der Vorsitzende Dipl.-Ing Manfred Wöllke erneut neben Mitgliedern Ehrengäste aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Gewerkschaften begrüßte.
Anschließend wies in seiner Rede der Bundesvorsitzende der IfKom, Dipl.-Ing. Heinz Leymann, darauf hin, unsere Welt wird immer digitaler. Die Dampfmaschine von einst heißt heute Internet. Im Rahmen der 4. Industriellen Revolution wächst die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik zusammen, wobei künftig ganze Fabriken über die Internetplattform vernetzt sein werden, so dass intelligente Maschinen selbstständig Fertigungsprozesse koordinieren. Für eine solche Industrievernetzung brauchen wir eine flächendeckende Breitbandversorgung mit hoher Bitrate im Gigabereich.
Dipl.-Ing. Reinhard Genderka, Mitglied des Bundesvorstandes, machte in seinem Vortrag deutlich, dass die Vernetzung der Welt im Gigabitbereich nur mit der Glasfasertechnik zu realisieren ist. Daher fordern die IfKom, die Glasfaser muss in jedes Haus und zu jedem Mobilfunkmast. Der Glasfaser- und 4G/5G Mobilfunkausbau muss quasi Hand in Hand erfolgen. Es bedarf außerdem einer Lockerung des Regulierungsregimes, um Investitionen zu stimulieren. Eine komplette Ersetzung des Kupfernetzes in ein Glasfasernetz würde für Deutschland ca. 100 Mrd. EUR kosten. Dabei stellt die Verlegung der Glasfaserkabel in das Erdreich den größten Kostenanteil dar. Der Netzausbau ist daher vom Aufwand zu reduzieren (Verlegetiefen der Glasfaserkabel sind zu verringern, Bau von oberirdischen Glasfaserlinien). Zugleich sind beim Glasfaserausbau Kooperationen zu fördern und Deckungslücken im ländlichen Raum durch staatliche Zuschüsse zu schließen.
Bei der Netzneutralität fordern die IfKom einen diskriminierungsfreien Zugang zu Inhalten, Diensten und Anwendungen für den Endnutzer des Internets. Die Teilhabe muss für jedermann gewährleistet sein. Das „best effort“-Prinzip soll als Grundlage für ein freies Internet gelten. Es darf keine Diskriminierung (Verlangsamung oder gar Blockade) im Netz aufgrund von Inhalten, Qualität, Herkunft und Zweck einer Nachricht geben. Das Ziel der IfKom ist die Beibehaltung eines „demokratischen Internets“.
Die immer weiter fortschreitende digitale Vernetzung zwischen Mensch und Maschinen erfordert ein besonderes Augenmerk auf den Datenschutz und der Datensicherheit. Aus der Sicht der IfKom muss das Ziel dabei sein, den Schutz der individuellen Selbstbestimmung des Einzelnen zu gewährleisten. Wir brauchen eine starke Aufmerksamkeit für den Datenschutz in Unternehmen, Verwaltungen, aber auch im privaten Bereich. Folglich ist nach Auffassung der IfKom eine Sensibilisierung der Bevölkerung unabdingbar. Diese muss bereits im Kindergarten erfolgen. Unternehmen – besonders mittelständische Unternehmen – sollten beim Datenschutz externe Unterstützung von Profis erhalten, beispielsweise durch das Bundesamt für Datenschutz. Zudem sind Mitarbeiter in Unternehmen, Verwaltungen regelmäßig systematisch zu schulen und zu sensibilisieren.
Vom 25. Mai 2018 an gilt die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union. Mit Art. 17 der DSGVO „Recht auf Löschung (Recht auf Vergessenwerden)“ erhält beispielsweise eine Privatperson das Recht, bei den verantwortlichen Social Media-Anbietern seine persönlichen Daten und Fotos unverzüglich löschen zu lassen.
Der Neujahrsempfang war zudem ein wichtiger Anlass, um seine Mitglieder zu ehren.
Für 50 Jahre Verbandszugehörigkeit wurde Dipl.-Ing. Heinz Theodor Becker aus Brilon und für 40 Jahre Verbandszugehörigkeit Dipl.-Ing. Horst Bohlmann aus Hüllhorst, der zudem Träger des Bundesverdienstkreuzes sowie des Landesverdienstorden des Landes NRW ist, geehrt. Die Ehrenurkunden überreichte der Vorsitzende der IfKom Region NordWest, Dipl.-Ing. Manfred Wöllke.
Zu den Gratulanten gehörten u.a. Horst Wisotzki, Bürgermeister der Stadt Hagen und Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der Fernuniversität Hagen.
Über:
IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
Herr Heinz Leymann
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email : info@ifkom.de
Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
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