IfKom: Gigabit-Gesellschaft – eine große Herausforderung!
IfKom und ZBI begrüßen Maßnahmen der Bundesregierung des Breitbandziels bis Ende 2018. Dafür ist in einer digital orientierten Welt eine leistungsfähige Netzinfrastruktur erforderlich.
Eine Giga-Gesellschaft in einer digital orientierten Welt erfordert eine leistungsfähige Netzinfrastruktur. Dies war Thema eines Informationsgesprächs der IfKom – Ingenieure für Kommunikation e. V. gemeinsam mit dem Präsidium des ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. mit dem stellv. Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur, Reinhold Sendker.
Hinsichtlich des Aufbaus eines leistungsfähigen Breitbandnetzes sind erhebliche Anstrengungen der Politik aber auch der Wirtschaft notwendig.
Nach Aussage des Statistischen Bundesamts verfügten im Jahr 2016 lediglich etwa 38% aller Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten in Deutschland über einen schnellen Internetanschluss von mindestens 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Im Gegensatz zu Dänemark mit 65% und Schweden mit 59% liegt Deutschland damit im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Auf dem Weg zu einer Giga-Gesellschaft sind große Anstrengungen für eine ausreichend dimensionierte und sichere Infrastruktur erforderlich. Folglich sehen die IfKom e. V. und der ZBI e. V. das für Ende 2018 festgelegte Ziel 50 Mbit/s der Bundesregierung als kaum noch erreichbar. Dieser Wert kann lediglich als ein Zwischenschritt angesehen. Das gilt z. B. angesichts immer höherer Videoübertragungen (sogenannte 4K- oder 8K-Fernseher) auch für Privathaushalte und nicht nur für Wirtschaft und Verwaltung.
Breitbandausbau
IfKom und ZBI begrüßen die von der Bundesregierung aufgelegten Maßnahmen zum Erreichen des Breitbandziels bis Ende 2018. Langfristig ist eine flächendeckende Glasfaserversorgung unabdingbar. Dies gilt in gleicher Weise für das neue Mobilfunknetz 5G. Dieser Verantwortung müssen sich die Politiker umgehend stellen. Es kann nicht abgewartet werden, ob die eingeleiteten Maßnahmen vielleicht ausreichen, sondern es muss geprüft werden, ob noch weitere Förder- und Beschleunigungsmaßnahmen möglich sind. Die zurzeit bestehenden digitalen Infrastrukturen müssen für die Gigabit-Gesellschaft fit gemacht werden. Es geht darum, einen politischen Ordnungsrahmen zu schaffen, der stärkere Anreize für Netzinvestitionen in Gigabitinfrastrukturen setzt und Innovationen auf Dienste-Ebene fördert.
Im Vergleich zu städtischen Gebieten fehlt in ländlichen Gebieten wegen der hohen Ausbaukosten grundsätzlich ein Wettbewerb zwischen den Netzbetreibern. Der Ausbau von Gigabitnetzen ist im ländlichen Raum bei den zurzeit gegebenen Preisstrukturen überwiegend unwirtschaftlich. Hier sind aus der Sicht der IfKom neue unternehmerische Geschäftsmodelle zu entwickeln. So begrüßen beispielsweise die IfKom die Absicht der Deutschen Telekom, den Breitbandausbau in Deutschland gemeinsam mit Partnern voranzutreiben.
Daten als Vermarktungsprodukt
Daten aus Bits und Bytes können im Bruchteil einer Sekunde über elektrische oder optische Transportnetze weltweit verfügbar gemacht werden und können erhebliche Wertschöpfungen beinhalten oder für weitere Wertschöpfungen genutzt werden. Ein Beispiel hierzu wären Konstruktionspläne von Maschinen.
Diese Daten müssen geschützt werden, um das Know how von Firmen und Institutionen zu sichern. Auch die Privatsphäre des Einzelnen muss erhalten bleiben. Das Vermarktungsprodukt „Daten“ ist nach Auffassung der IfKom wie ein reales Gut zu behandeln. Gleichsam sind für die virtuellen nicht gegenständlichen Leistungen in Form von Daten beispielsweise die Steuern am Ort des Entstehens zu erheben. Die Schnelllebigkeit der Datenprodukte erfordert von den Anbietern eine erhebliche Flexibilität. Bei zunehmenden Geschäften mit Daten müssen deshalb im nationalen Bereich das BGB, das HGB, das Urheberrecht, etc. greifen. International bedarf es Regelungen.
Reinhold Sendker, MdB merkte an: „Wir wollen, dass möglichst alle Menschen und Unternehmen in Deutschland von den Chancen des digitalen Wandels profitieren können. Voraussetzung dafür ist eine flächendeckende Versorgung unseres Landes mit einer hochleistungsfähigen digitalen Infrastruktur. In einem ersten Schritt sollen bis Ende 2018 allen Haushalten in Deutschland mindestens 50 Mbit/s im Download zur Verfügung stehen. Mittel- bis langfristig sind aber gigabitfähige Netze entscheidend für wirtschaftliches Wachstum und steigenden Wohlstand.“
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IfKom – Ingenieure für Kommunikation e.V.
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Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.
Der ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e.V. ist ein Spitzenverband im Bereich des Ingenieurwesens. Zu seinen Mitgliedern gehören Ingenieurvereine und Organisationen, die sich mit dem Ingenieurwesen befassen. Der ZBI bündelt die Interessen und Belange seiner Mitgliedsverbände mit über 50.000 Ingenieuren und vertritt sie gegenüber Politik und Gesellschaft. Der ZBI nimmt Einfluss auf die Gesetzgebung von Bund und Ländern und pflegt hierzu seine fachlichen und direkten Kontakte zu Politikern aller Parteien.
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