Frank Mingers: Geld für die Pension

Auf der betrieblichen Altersversorgung ruhen große Hoffnungen

Die Tücke von Zahlen besteht in den unterschiedlichen Möglichkeiten, sie zu deuten.

BildWer es gut meint mit dem Modell der betrieblichen Altersversorgung (bAV), der verweist auf den bemerkenswerten Anstieg ihres Verbreitungsgrads in den vergangenen Jahren.

Der Durchdringungsgrad mit einem der fünf möglichen Alternativen der bAV – Direktversicherung, Pensionskasse, Direktzusage, Unterstützungskasse oder Pensionsfonds – liegt nach den jüngsten Erhebungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hierzulande bei knapp 60 Prozent.

2001, im Jahr vor der Einführung des Rechtsanspruchs der Beschäftigten auf Entgeltumwandlung, betrug die Durchdringungsquote der zweiten Säule der Altersvorsorge kaum 49 Prozent.

Wer die bAV kritischer sieht, der vergleicht die aktuell erreichten rund 60 Prozent Durchdringungsquote in Deutschland mit dem Wert anderer Staaten. Schweden, die Niederlande oder Australien schaffen es je auf mehr als 90 Prozent, hat Versicherer Zurich ermittelt.

Andrea Nahles, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, gehört zu jenen, denen die 60-Prozent-Marke viel zu gering erscheint. Seit Herbst 2014 geistert daher das Modell der „Nahles-Tarifrente“ durch das wirtschaftspolitische Berlin. Mit ihm will die SPD-Politikerin der müden bAV-Quote Beine machen: Aus der bAV-Option soll eine Pflicht werden. Zudem sollen Arbeitergeberverbände und Gewerkschaften die korporatistischen Megatariffonds managen.

Der Nahles-Plan hat die Versicherungsbranche aufgeschreckt. Gerade kleinere Anbieter fürchten, dass die wenigen Platzhirsche das bAV-Geschäft unter sich aufteilen werden. Auch Gewerkschaften und Arbeitgeber reagieren zurückhaltend bis abweisend. Während die Arbeitnehmerorganisationen die Chefs gleich zur Einzahlungspflicht verdonnern möchten, befürchtet Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber, dass die Tariffonds der Sargnagel für die bestehenden fünf bAV-Optionen sein würden.

Ein möglicher sechster Durchführungsweg würde die bAV nach Meinung von Michael Kurtenbach, in Personalunion Vorstandschef der Gothaer Lebensversicherung und Gothaer Krankenversicherung, nur noch komplexer machen. „Ich bin überzeugt: Der bAV-Verbreitungsgrad – gerade im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen – ließe sich mit anderen Maßnahmen viel besser steigern“, meint Kurtenbach. So hat die Aufregung um die Nahles-Fonds auch ihr Gutes: Viele Versicherer, die das bAV-Geschäft im Wesentlichen stemmen, fragen sich selbstkritisch, warum sie seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich vorankommen.

Bei Konzernen mag die Durchdringungsquote fast 100 Prozent betragen – doch kleinere Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine eigene Form der Atersversorgung anbieten, gibt es zu wenige. Von den 3,3 Millionen Firmen mit bis zu neun Beschäftigten, bieten gut 70 Prozent überhaupt keine bAV an. „Das Problem ist weniger, dass wir die Unternehmen nicht erreichen, sondern dass wir die Beschäftigten, gerade neu eintretende Mitarbeiter, nicht im notwendigen Maße überzeugen können“, weiß Kurtenbach.

„Gerade in Zeiten steigenden Fachkräftemangels stehen moderne Anreiz- und Versorgungssysteme bei den Mitarbeitern hoch im Kurs“, nennt Walter Bormann, Vorstandschef des Konzerns Alte Leipziger-Hallesche, Gründe, warum sich gerade Mittelständler verstärkt Gedanken machen sollten um das Thema bAV.

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